Dienstag, 27. Oktober 2015

Vegan, ayurvedisch oder Rohkost?


Es existieren zahlreiche Formen, Theorien und Trends zum Thema Ernährung. Ernährung wird langsam zum Lifestyle Markenzeichen. Vegan ist gerade trendy, Rohkost ist hip und die Gesundheit wird immer wieder vorgeschoben warum man dies und jenes essen oder nicht essen sollte. Die ganz Kühnen deklarieren sich ungefragt zu Ernährungsberatern, obwohl dies eigentlich einer Fachperson überlassen sein sollte. Und auch da scheiden sich die Geister, weil es Hunderte toller Ernährungsrichtlinien und –formen gibt.

Wie sieht eine yogische Ernährung aus?
Eine reine Ernährung zur Erhöhung des spirituellen Bewusstseins und zum allgemeinen Wohlbefinden enthalten v. a. frische Früchte, Gemüse, Nüsse, Samen, Hülsenfrüchte, Reis, Milch. Erleuchtete Yogis essen oft nichts Warmes oder Gekochtes und sowieso nur sehr wenig oder tagelang nichts.
Für unsere Bedürfnisse bedeutet dies eine einfache, frische Nahrung. Es braucht keine Sojawürstchen, Rohkostguzli oder Käse, der keine Käse ist, denn dies sind schlussendlich nur verarbeite denaturierte Lebensmittel! Yogis brauchen nicht vegan zu sein, entwickeln sich eher zu Rohköstlern ja nach Jahreszeit/Klima und Konstitution. Die ayurvedische Ernährung ist nicht für Menschen gedacht, die Yoga praktizieren. Yoga ist ein Lebensweg, der dem Ayurveda übergeordnet ist. Dies hat mir auch ein Ayurvedarzt so bestätigt. 
http://www.yoga-aktuell.de/ck86-gesundheit-main/ck2-gesundheit/ernahrung-im-yoga-im-ayurveda/

Was braucht es für eine gesunde Ernährung? 
Einen gesunden Menschenverstand und eine gute Beobachtungsgabe. Was passiert wenn ich was wann esse? Müdigkeit, Aufliegen, Aufstossen, Vitalitätsgefühl, Hitze, Durst, Stuhlgang und Urin beobachten und schon weiss ich mehr welche Nahrungsmittel zu mir passen.
Für eine genaue Analyse muss der einzelne Mensch und sein Dosha angeschaut werden. Nicht alle Menschen benötigen dieselbe Ernährungsform.

Allgemeine Tipps die dir schon das Leben erleichtern können:
- streiche Zucker (toxisch) und Kaffee (Energieräuber) von der Ernährungsliste
- sehr wenig Salz und moderates Würzen, eher frische Kräuter
- frische Lebensmittel aus der Region, möglichst selbst zubereitet
- esse maximal zwei Mahlzeiten pro Tag, Mittags und Abends
- trinke Morgens nur heisses Wasser (um Toxine auszuscheiden)
- kaufe keine Getränke (auch nicht Mineralwasser) und trinke Hahnenwasser (nicht
    unmittelbar mit der Mahlzeit; kalte Getränke löschen das Verdauungsfeuer)
- keine synthetischen Nahrungsergänzungsmittel
- esse nicht spät Abends, weniger ist mehr!
- Proteine Mittags bevorzugen
- nicht zuviel Verschiedenes kombinieren
- dämpfen ist schonender als braten von Lebensmitteln und benötigt kein Öl
- Ziegen- und Schafskäse anstelle Kuhkäse, Olivenöl anstatt Butter, Zitronensaft anstatt Essig. Gee und Kokosfett sind für uns Westler ungeeignet
- Generell weniger Fett, Zucker, Proteine und mehr Ballaststoffe
- wenn sündigen, dann am Mittag
- Lege einen Kräuter- und oder Gemüsegarten an, es verändert dein Leben
- Wer Yoga praktiziert, regelmässig ausreinigt und bewusst isst, kann auch regemässig Mahlzeiten weglassen oder ab und zu einen Fruchttag oder einen Suppentag einlegen. Vorsicht mit Fruchtsäften, sie sind sehr kraftvoll und nicht für alle Menschen geeignet

Hier einige Grundsätze für eine nachhaltige Ernährung:
- pflanzliche Lebensmittel
- ökologisch erzeugte Lebensmittel
- Regionale und saisonale Erzeugnisse
- fair gehandelte Lebensmittel
- Ressourcenschonendes Haushalten
- bekömmliche Speisen

(http://www.nachhaltigeernaehrung.de)

Die Reihenfolge der Lebensmittel ist der Verdauung bekömmlich, liegt weniger auf, gärt weniger und erzeugt weniger Vata (Gas, Blähungen):

Wen die Kombination der Lebensmittel interessiert, kann ich die Bücher von Dr. Shelton, Vitalhygieniker, empfehlen, aber dies ist sehr strikt und es kann sein, dass man abnimmt. Also auch diese Form eher mit Vorsicht anwenden, ist bestimmt auch nicht für jeden Menschen geeignet:

Namasté


Andrea

Donnerstag, 27. August 2015

"Yoga off the mat" oder wie übe ich Yoga ohne Yogamatte?


Als ich vor 15 Jahren begann Yoga zu üben, fragte ich mich eines Tages wie sich wohl das Üben von Yogasanas auf mein Alltagsleben, auf meine Emotionen und meine Lebenseinstellung auswirken.

Als erstes bemerkte ich, dass ich durch das Üben von Yoga mit meinem Körper in Kontakt komme und dies zeigte sich vor allem durch die Defizite von verkürzten Muskeln. Anfangs wollte ich einfach nur beweglicher werden.  Später realisierte ich, dass ich mich am Tag der wöchentlichen Yogastunde ausgeglichener und innerlich ruhiger fühlte. Ich hatte keine Ahnung was Spiritualität bedeutete, aber ich wusste, dass ich den Dingen auf den Grund gehen wollte, egal was passierte. 

In der Yogalehrerausbildung vertiefte sich meine Praxis, theoretisches Wissen kam dazu, eine neue Welt und andere Ansichten entstanden. Ich begann vegetarisch zu essen weil mich Fleisch und Fisch anekelte, Beziehungen gingen in die Brüche weil es nicht mehr passte und das Bedürfnis nach Alkohol und Rauchen verschwand. Mein Ehrgeiz beim Laufen und in sportlichen Angelegenheiten nahm ab, die Freude am Tun wurde wichtiger als das Ergebnis oder die Leistung. Oft führte ich Gespräche mit meiner Yogalehrerin und sie konnte mir wichtige Fragen, die mich beschäftigten, beantworten (Satsang). Nachdem ich viel Schweiss auf der Matte liegen liess,  jährliche Reinigungskuren erfahren durfte und mein grosses inneres Feuer sich etwas dämpfte, begann ich mir selbst zu begegnen.

Trotz allen Zweifeln, Unsicherheiten und Motivationstauchern übte ich mehr oder weniger regelmässig Yoga. Ab und zu geriet ich wieder auf Abwege, versuchte verschiedene Dinge aus und reiste viel. Das Yoga jedoch blieb, irgendwie zweifelte ich nie daran, dass dies der richtige Weg für mich war.

Die persönliche Entwicklung mit dem Üben von Asanas geschieht intensiver und Prozesse passieren einfach so,  durch Interaktion mit anderen Menschen, durch das Leben.  Was ändert ist die eigene Wahrnehmung und Selbstreflektion. Frage dich, lieber Leser, wieso du auf Situationen auf eine bestimmte Weise reagierst. Wichtig ist nicht, Situationen und Menschen zu verurteilen und zu beurteilen, sondern zu beobachten wie man selbst darauf reagiert.

Um sich selber bewusster zu werden, kann es helfen, wichtige Fragen stellen, Situationen analysieren und Reaktionen beobachten. Dabei ist es hilfreich, Zeitfenster einzuplanen, Pausen und Zeit für Unvorhergesehenes haben (anstatt viele Bücher zu lesen, die nur wieder den Kopf füllen, fern zu sehen um sich berieseln zu lassen oder am Kafikränzli den neuesten Tratsch zu wälzen). Wer sich gerne Dinge von der Seele schreibt, kann ein spirituelles Tagebuch führen.

Einige Fragen die man in diesem Tagebuch stellen und beantworten könnte:
Welches ist mein 1. Gedanke wenn ich aufwache und wie habe ich geschlafen?
Was habe ich letzte Nacht geträumt?
Wieviel Sadhana habe ich gemacht, d.h. wieviel Yoga, Meditation & Pranayama habe ich geübt?
War ich konzentriert beim üben, bei den Alltagstätigkeiten?
Wie waren meine Emotionen, Gefühle?
Waren meine Gedanken mehrheitlich positiv oder negativ?
Wie habe ich mich gegenüber meinen Mitmenschen verhalten?
Musste ich mich mit negativen Menschen befassen und konnte ich mich abgrenzen?
Haben sich meine negativen Seiten gezeigt und wie hätte ich besser damit umgehen können?
Konnte ich meine positiven Seiten ausdrücken und wie könnte ich sie besser einbringen?
Welche Situationen ziehe ich immer wieder an?
Habe ich heute Freiwilligenarbeit geleistet oder jemandem etwas von Herzen geschenkt ohne ein Dankeschön zu erwarten?
Habe ich heute Dankbarkeit und Freude empfunden?

Lasst Euch inspirieren, einen tieferen Sinn des eigenen wunderbaren Daseins zu erkennen, bleibt eingestimmt auf der Matte und das Yoga ohne Matte wird sich langsam entfalten. 

Namasté 

Andrea





Montag, 13. Juli 2015

Was bedeutet Commitment, Engagement, Hingabe und Einsatz?


Die persönliche Hingabe für eine Aufgabe, für meinen persönlichen Lebensweg, meine Berufung, meine Selbstrealisation ist der Motor hinter meinen Gedanken, Worten, Handlungen und Taten. Dieses Commitment oder diese Hingabe ist idealerweise nicht an Bedingungen geknüpft.

Feuer zu fangen für eine Sache, Hingabe zu empfinden ist nicht mental gesteuert oder berechnend. In dem Moment indem wir uns bewusst sind, was wir möchten, was unsere Wünsche sind, können wir Ziele definieren. Diese können sich natürlich im Laufe des Lebens ändern, denn nichts ist fest, nicht einmal Materie ist fest.

Es ist in Ordnung, den Verstand für seine Ziele einzusetzen. Der Verstand ist dazu da, damit wir ihn benützen, dies ist der Sinn. Es ist wichtig dabei, sich bewusst zu werden, dass meine Gedanken, Worte und Taten bei anderen ankommen, und zwar bei jedem Menschen anders. Jeder Mensch hat eine eigene Sonnenbrille aufgesetzt und nimmt die Welt anders wahr. Ich habe meine individuellen Brillengläser in meiner Sonnenbrille. Dies ist wichtig zu wissen.

Das aktuelle Thema ist der Hingabe, dem Commitment, dem Engagement gewidmet. Die Hingabe entwickelt sich erst in einem Menschen wenn er eine gewisse Arbeit an sich, seinem Ego und seinen Mustern gemacht hat. Erst wenn wir uns Ängste bewusst werden können, Ursachen von Verhaltensweisen entdeckt haben, Programmierungen und Steuerungen entlarvt haben, erst dann können wir wirklich leben, frei  werden und die Dinge selbst in die Hand nehmen, anstatt dass ich vom Leben immer geschüttelt werde.

Sobald ich weiss, wohin ich will, verschreibe ich mich der Sache im Moment. Ich säe aus, pflege den Garten, jäte Unkraut, giesse die Pflanzen. Dies mache ich mit Hingabe, weil es mir Spass macht. Ich vergesse sogar das Ziel, denn es gibt nur einen Moment, in dem ich Erfahrungen machen kann, Glück und Zufriedenheit empfinden kann und dies ist der gegenwärtige Moment. Die Vergangenheit ist vorbei, interessiert mich nicht mehr, die Zukunft ist noch gar nicht da.

Ich lebe jetzt, also packe ich es an. Wenn ich jetzt nicht in die Gänge komme, Freude habe, Glück und Zufriedenheit empfinde, dann werde ich dies alles auch in Zukunft nicht empfinden.
Probiere es aus! Versuche dem jetzigen Moment mehr Bedeutung beizumessen. Mache die einfachen Dinge mit Freude, mache sie gut und gebe dein Bestes. Der Rest liegt im Vertrauen, dass es gut kommt.
Wie entsteht denn diese Freude? Indem ich im JETZT bin und Vertrauen habe. 

Natürlich ist eine gewisse Planung und Zielsetzung erlaubt und nötig. Den Verstand soll man benützen, aber nicht dauernd. Lasse Zeit für Freiraum, für Unvorhergesehenes, Freude. Verliere ab und zu die Kontrolle und geniesse den Alltag, lass es fliessen. Kontrolle verlieren bedeutet auch der Intuition, dem Vertrauen und dem Zufall Raum zu geben.

Wenn man mit Freude und Begeisterung lebt, beginnt man, sich für eine Sache einzusetzen, anderen zu helfen, Dankbarkeit zu empfinden, sich in den Moment einzulassen und genau in diesem Moment in dem man offen ist, passieren wunderbare Dinge die einen einfach so zufallen. 

Die Zukunft ändert sich nur wenn ich JETZT etwas TUE und GEBE. Manifestation und Handeln sind wichtig. Ohne einen gewissen Einsatz, ein Engagement, ein Commitment funktioniert die Veränderung, die ich mir wünsche nicht. Wenn ich von meiner Fülle gebe, werde ich in irgendeiner Form Fülle erhalten. Wenn ich jedoch A tue nur um B zu erhalten, verstricke ich mich wiederum in Bedingungen, in karmische Ursachen und Wirkungen.  Die Früchte kommen auch unerwartet. 


Viel Spass beim Erfahren von Hingabe, Freude und Gegenwärtigkeit!

Namasté

Andrea






Donnerstag, 28. Mai 2015

Ätherische Öle - Wissen

Studien über die Wirkungsweise von natürlichen reinen und therapeutisch hoch wirksamen ätherischen Ölen gibt es jede Menge, jedoch praktisch nur in englisch.

In der Presse wurde ich auf nachfolgenden Artikel aufmerksam, gelesen in der Medical Tribune:

http://www.medical-tribune.ch/medizin/fokus-medizin/artikeldetail/aetherische-oele-vernachlaessigte-wundermittel.html

Nebst den wissenschaftlichen Studien sind natürlich die eigenen Erfahrungen mit ätherischen Ölen relevant. Was bestimmt ein entscheidender Faktor über die Wirksamkeit von Ölen ist, ist die Reinheit, Natürlichkeit und gute Qualität eines Öls. Dies hat natürlich seinen Preis, denn ein billiges Öl zu finden das dann auch noch gut ist, ist schwierig. Sehr viele auf dem Markt erhältlichen ätherischen Öle werden verändert um Kosten zu sparen.

Ich habe viel recherchiert und bin auf die ätherischen Öle von doTERRA gestossen. Die Firmeneigentümer machen mir einen integren Eindruck, sie benützen die Öle selber und falls eine Qualität nicht garantiert werden kann ist dasjenige Öl einfach nicht erhältlich. Punkt.

Bei meinen  Recherchen bin ich auf den unabhängigen Chemiker Dr. Rob Pappas gestossen, der für alle möglichen Firmen Qualitätsanalysen macht und der auch doTERRA geholfen hat, gute Kontrollen zu etablieren und die Firma weiter zu bringen. Dr. Pappas wird immer wieder an die doTERRA Kongresse eingeladen und gibt Chemieunterricht sowie andere wertvolle Schulungen im Zusammenhang mit der Chemie der ätherischen Öle. Er ist eine integre Person, die bereits schon viel Geld abgelehnt hat um ehrlich und glaubwürdig zu bleiben. Schön, dass es dies heute noch gibt! Dr. Pappas ist wahrscheinlich der erfahrenste Spezialist in der Chemie von ätherischen Ölen heutzutage.

Dr. Pappas unterscheidet 4 Arten von Veränderungen von ätherischen Ölen:

1. Veränderung
Eine Zugabe eines nichtflüchtigen Stoffes (Trägeröl). Ein Chromatogramm gibt darüber Auskunft.
2. Veränderung
Eine natürlicher Inhaltsstoff, der günstiger und ähnlich ist, wird zugegeben. Passiert oft bei Cassia und Zimtrinde wo oft bis 50% Cassia beigemischt wird oder Alphapinene das oft dem Weihrauchöl beigemischt wird.
3. Veränderung
Hier wird nicht ein natürlicher Inhaltsstoff beigemischt, sondern ein synthetischer Stoff, oft bis 50%.
4. Veränderung
Eine synthetische Komponente, die von einem natürlichen Inhaltsstoff hergestellt wurde, wird dem Öl zugefügt. Hier wird es komplizierter, aber auch dies kann gemäss Dr. Pappas anhand von aufwendigen Tests nachgewiesen werden.
Originalvideo: https://www.youtube.com/watch?v=7IFlrXUXr6g

Wer die Originaltexte lesen oder in den Videointerviews hören will, findet im Netz viele Infos und die Videos auf youtube. Dr. Pappas hat ebenfalls eine aktuelle Facebook und Internetseite wo Resultate und neueste Erkenntnisse nachgelesen werden können
http://essentialoil.university/  und https://www.facebook.com/EssentialOilUniversity


Also, lasst uns die guten Öle benutzen, Firmen finden die ehrlich und integer sind und nicht aus Spargründen faule Kompromisse eingehen. Unsere Gesundheit und die der Menschen in unserem Umfeld sind wichtig!

Herzlich,

Andrea



Donnerstag, 30. April 2015

Yogische Ausreinigung

Detox, Reinigung und Verjüngung durch yogische Techniken











Seit jeher haben Yogis die Praktik der Ausreinigung, Kryas (Bedeutung: Handlung, Tat) geübt. Aussergewöhnliche Geschichten von Langlebigkeit und höheren Bewusstseinszuständen sind bekannt. Diese Yogis wussten Dinge, die die Wissenschaft heute gerade erst zu bestätigen beginnt.

Die Tradition der Kayakalpa Kur entstanden bei den alten Hochkulturen der Siddhis und Nath Yogis aus Nordindien und Kashmir.

Eine tiefe Regeneration, Transformation und optimale Gesundheit kann entstehen. Ein erweitertes Bewusstsein führt zum ureigenen Potential in diesem Leben.

Während der Kur werden die sechs Shatkarmas angewendet, die Reinigung durch Meditation, Nasenreinigung, Atmung, Reinigung oberer Verdauungskanal, Darmreinigung und Einlauf.

Meine Erfahrungen der 11. Kaya Kalpa Kur, die ich gerade hinter mir habe, sind tiefgreifend. Weichheit und Sensitivität entsteht, Ausgeglichenheit und Verbundenheit mit dem eigenen Sein stellen sich ein. Ich bin langsamer geworden, mein Verstand ist klar und messerscharf. Das eigene Körperbewusstsein ist differenzierter. Die Atemkapazität ist enorm gestiegen und die Asanas fühlen sich leicht und schwerelos an. Ich vertrage kein Herumrennen mehr, meine Sinne sind wach. Schnell bin ich bei zu vielen Eindrücken überfordert. Es ist absolut notwendig, dass ich Ruhepausen mit Yoga und Pranayama einlege. Die Einkehr in mein Inneres ist sehr präsent, auch wenn ich mich im Alltag bewege.

Ein Ziel im Yoga ist es, seine eigene wahre Natur zu entdecken, Svadharma. Die Kayakalpa Kur ist eine wichtige Grundlage dazu und zum Üben von Yoga überhaupt. Wer seinen Körper, Seele und Geist nicht ausreinigt wird längerfristig keinen Erfolg im Yoga haben, die subtilen Ebenen werden nicht zugänglich werden und eine tiefe Transformation ist ohne Einbezug der Ernährung und Reinigung ist nicht möglich.

Die Nahrung empfinde ich jetzt unmittelbar nach der Ausreinigung als wahre Geschmacksexplosion. Salz und scharfe Gewürze sind unnötig, etwas Beigabe von Olivenöl und das Gemüse schmeckt himmlisch! Die Nahrungsaufnahme und Assimilation passieren schnell, die Energiekanäle sind frei und Nahrungsmittel die nicht passen, rufen schnell Symptome wie Hitze, Schwere, Müdigkeit und Unverdaulichkeit hervor. Bewusstheit in Auswahl und Menge sind gefragt.

Die Doshas (Vitalkräfte Pitta, Vatta und Kapha), die eignen Tendenzen mit ihren Attributen von Sattva, Rajas und Tamas weden mit dem Kaya kalpa Saddhana (spirituelle Arbeit) ausgeglichener.

Ein neu gewonnenes Gefühl von Gesundheit geben einen Sicherheit, das Leben in die eigene Hand nehmen und positiv beeinflussen zu können. Anything is possible! Was für eine Freiheit Yoga einen ermöglicht!

Wer mehr über Ernährung, Ausreinigung und das Wie und Wo wissen möchte, soll sich bei mir melden: info@yoga-center.ch

Namasté

Andrea




Donnerstag, 19. März 2015

Ist Yoga unmännlich?


Yoga? Das ist doch unmännlich! Dieser Ausruf hat mich erst total belustigt und dann habe ich beschlossen diesem Vorurteil nachzugehen.

Was sind denn männliche Tätigkeiten? Biertrinken, Fussballgucken und der Gang ins Fitnesscenter?

Obwohl Yoga als eine herausfordernde und gleichzeitig entspannende Methode für das Training des menschlichen Körpers absolut salonfähig geworden ist, gibt es heute immer noch Männer, die denken, Yoga sei etwas für Hausfrauen oder Weicheier.

Männer die das glauben, sind aber meistens solche, die Yoga noch gar nie ausprobiert haben. Also gucken wir uns doch die Meinungen von den Männern an, die bereits Yoga praktizieren. Ich habe übrigens absichtlich Männer befragt, die nicht schwul sind, die Sport treiben und nicht unbedingt Vegetarier oder Rohköstler sind....

Hier einige Stimmen von männlichen Yogis:

„Ich übe Yoga weil dies meinen Körper stärkt, die Flexibilität verbessert und ich gesund bleiben kann. Ich liebe es, in den Yogaposen auszuharren, den Atem zu lenken und zu fühlen, wie dieses Training mich erdet und ich total herunter fahren kann. Mir ist es gleichgültig ob andere Männer Yoga machen oder nicht. Ich bin überzeugt davon und ob andere diese Meinung teilen ist mir nicht wichtig.“

„Yoga bringt mich weiter im Training, es ist der beste Ausgleich zum Mountainbiken und Skifahren. Ich kann an meiner Beweglichkeit arbeiten und Defizite ausgleichen. Es ist wichtig, Yoga einfach mal auszuprobieren. Ich wäre nie auf die Idee gekommen, einen Gruppenfitnesskurs zu besuchen bis ich Yoga ausprobiert habe.“

„Viele Männer haben Hemmungen die Yogastunde zu besuchen, weil sie nicht blöd dastehen oder sich blamieren wollen. Obwohl ich meinen Kumpels erzähle, dass ich Yoga mache, trauen sich nur wenige mit zu kommen. Mir aber macht Yoga Spass, es richtet mich auf und meine Konzentration hat sich enorm verbessert. Die meisten Männer die Yoga machen, sind solche, denen es egal ist was andere über sie denken“.

Motivierende Links für männliche Yogamuffel:

http://elitedaily.com/sports/mind-body-soul-10-athletes-took-game-next-level-yoga/



Tipps um in der 1. Yogastunde nicht blöd dazustehen:

- Besorge dir vorher eine Yogamatte und tue einfach so, als wäre dies das Normalste der Welt
- Setze dich zuhinterst hin und gucke möglichst unauffällig in die Runde, um nicht als Greenhorn aufzufallen.
Stöhne nicht laut, auch wenn es anstrengend wird.
- Dresscode: keine Leggins, Badehosen oder andere peinliche Kleidungsstücke.
Trage deine Trainingsuhr, damit du anschliessend als echter Sportler die Pulsrate nachschauen kannst.


Namasté ;-)


Andrea






Dienstag, 17. Februar 2015

Weshalb ist ein Rhythmuswechsel so inspirierend?



Was bedeutet „Lebensrhythmus“ im Sinne eines integralen Lebensstils? 

Um ganz vorne zu beginnen – was bedeutet denn ein integraler Lebensstil überhaupt?
Im Wikipedia wird der Begriff „integraler Yoga“ von Sri Aurobindo in seinem Werk „Die Synthese des Yoga“ gebraucht. Satchitananda Yogi erklärte, dass alle Aspekte der menschlichen Persönlichkeit wie Körper, Geist und Seele – umfassend und harmonisch entwickeln zu können.

Natürlich gibt es auch andere Yogis, die sich auf einen integralen Yoga und Lebensstil beziehen, so auch das auf dem kashmirischen Shivaismus basierende Natha Yoga. Dazu gehören eben alle Aspekte, die das menschliche Leben und die Persönlichkeit betreffen.
Beispiele dazu sind eine naturnahe Ernährung mit möglichst wenig verarbeiteten Komponenten, eine harmonische Lebensweise im Rhythmus der Natur, das Praktizieren von Meditation und Yoga Asanas und deren Reflektion, spontan und gegenwärtiges Gewahrsein, frei von Programmierung.

Ein Leben ohne sich geistig auszurichten: ich bin dies und das, ich bin Yogi, ich bin Vegetarier, etc. Lassen wir doch diese Schubladen los!
Spontan und intuitiv zu leben, bedeutet auch Begriffe loszulassen. Wer sagt denn, dass ich jeden Morgen um 05.00 Uhr meditieren soll? Ist dies Intuition oder Programmierung? Ich kann jeden Tag neu entscheiden, was und wie ich sein möchte. Hören wir doch immer wieder in uns hinein: was stimmt denn wirklich für mich?

Im kashmirischen Shivaismus wird eine authentische Lebensweise angestrebt, ein Ziel ist, das eigene wahre Wesen zu finden.
Deshalb ist es wichtig, sich die Frage zu stellen: Wer bin ich? Was ist mein Lebensrhythmus, der mir entspricht? Wie lebe ich entsprechend meiner Ausrichtung, in Ahimsa mit meiner eigenen wahren Natur?

Sich bewusst zu werden, was einen entspricht ist eine wichtige Erkenntnis. Im eigenen Leben ab und zu einen Rhythmuswechsel zu wagen, eine Auszeit, eine Reise, einen Umzug oder spontan etwas Neues auszuprobieren und seine Gewohnheiten, Verhaltensmuster und Sicherheitstätigkeiten hinter sich zu lassen, können neue Sichtweisen hervor bringen.

Nach meiner letzten Reise konnte ich bereits einige lang liegen gebliebene Pendenzen mit neuem Elan aufarbeiten! Und nun frage ich mich weshalb ich so lange gewartet hatte!

Einige Vorurteile sind verschwunden, ich bin lockerer geworden, fühle eine grosse Dankbarkeit, dass ich gesund bin und da sein darf, freue mich auf bekannte Gesichter und offene Herzen, die wieder strahlen!  Und auch ich strahle wieder und mein Herz hüpft! Die Abgestumpftheit hat sich in Lebendigkeit verwandelt und der Alltag ist spannend, weil er 2 Monate nicht da war!
Dies alles und noch viel mehr kann eine Auszeit auslösen.



Andrea